Klimaneutralität ist eine Mogelpackung, die dem Planeten schadet

Immer mehr Unternehmen, kleine wie große, werben mit der Aussage „Wir handeln klimaneutral!“ Die meisten von ihnen nutzen Klimaneutralität für ihr Marketing. Schließlich suggeriert die Aussage: „Schaut her liebe Verbraucher, wir kümmern uns um unsere Umwelt, wir übernehmen Verantwortung. Wenn Du bei uns einkaufst, bist Du auf der sicheren Seite und hilfst mit, den Planeten zu retten!“ Das klingt doch für alle schön beruhigend – klingt doch nach einer großartigen Zukunft und natürlich nach guten Geschäften, oder? Ein Trugschluss.

Das Wort Klimaneutralität gehört zu den schlimmsten Wortkreationen im Bereich Klimaschutz und wird in zu vielen Bereichen völlig falsch genutzt und verstanden. Selbst der Wettbewerbszentrale, die sich als Kontrollinstanz der deutschen Wirtschaft sieht und zu der 800 Verbände und 1200 Konzerne gehören, hat vor kurzem Klage eingereicht, um diesen irreführenden und intransparenten Begriff Einhalt zu gebieten. Warum irrenführend? Warum intransparent?    

  1. wissenschaftlich gesehen, kann nichts auf der Welt klimaneutral sein. Kein Mensch! Kein Baum! Kein Tier! Und schon gar kein Produkt, wenn dieses weiterhin im „Take-Make-Waste-System“ produziert wird.  
  2. weltweit erreichen die meisten Unternehmen Klimaneutralität nur, weil sie Teile ihres CO2-Ausstoßes – oder den ihres Produktes – kompensieren. Durch den Kauf von CO2-Zertifikaten kann heutzutage jedes Unternehmen rechnerisch die „Klimaneutralität“ erlangen und diese sogar werblich nutzen. Selbst dann, wenn es dabei genauso viel Treibhausgas ausstößt wie zuvor.
  3. Klimaneutralität ist moderner Ablasshandel, der keine Kreativität und somit keine notwendigen Innovationen bei Produkten und Geschäftsmodellen fördert, die einen positiven Impact hinterlassen. 

Welche Anreize gibt es, wirklich etwas zu verändern?

Es stellt sich die Frage, woher ein Unternehmer hier den (An)reiz verspüren soll, um etwas zum Positiven zu verändern, wenn er einfach nur neutral handeln muss? Im Prinzip kann er so weitermachen wie bisher. Schnell den CO2-Fußabdruck messen, dann in irgendein Kompensationsprojekt Geld stecken, Urkunde abholen und fertig ist die Laube: schon ist das Unternehmen am nächsten Tag klimaneutral. 

So entstehen aber keine innovativen Produkte und Geschäftsmodelle, die der Umwelt wirklich helfen und uns dem 1,5 Grad-Ziel auch nur im Ansatz ein Stück weit näherbringen, im Gegenteil. Dennoch reden die meisten immer wieder von Klimaneutralität und produzieren dadurch weiterhin schlecht gemachte oder weniger schlecht gemachte Produkte, weil sie zum größten Teil toxisch und im „Take-Make-Waste-System“ produziert werden.  

Klimaneutralität = Verbot = Verzicht?

Leider geht es in einer klimaneutralen Welt immer auch um die Moral, um Verzicht und Verbote. Nun hat die Menschheit es fertiggebracht, dass wir in der nächsten Zeit tatsächlich auf manches verzichten und sogar Verbote aussprechen müssen, wenn das Projekt Menschheit nicht scheitern soll. Trotzdem sollten wir endlich aufhören, auf Klimaneutralität zu setzen – es ist nicht der neueste heiße Scheiß bzw. Heilsbringer – ganz einfach, weil hier der Mensch in seinem Tun weiterhin schädlich bleibt. Dabei macht es doch deutlich mehr Spaß nützlich zu sein.

Das Gefühl, gemeinsam etwas Positives zu erschaffen setzt enorme Kreativität und Innovation frei. Was wäre, wenn immer mehr Unternehmer zu klimapositivem Denken inspiriert und ermutigt werden? Was wäre, wenn das Geld nicht in den modernen Ablasshandel mit zum Teil fragwürdigen Projekten fließen würde, sondern in die Entwicklung von (klima)positiven, innovativen Produkten? In Produkte, die in einer echten Circular Economy (Geschlossene Detox-Stoffkreisläufe) entstehen und sich am Ende einfach wieder Up-Cyceln lassen?

Ein positiver Fußabdruck bringt uns viel schneller voran

Klimapositives Handeln, bei dem der Mensch einen positiven Fußabdruck hinterlassen kann, wird uns schneller und erfolgreicher nach vorne bringen, als wir denken. Es fördert die Kreativität der Konstrukteure, der Ingenieure, der Entwickler, der Designer – aber auch der Manager. Durch klimapositives Handeln werden zudem neue Geschäftsfelder und Ökosysteme entstehen, mit denen Geld verdient werden kann und vor allem mittelständische Unternehmen zu echten Gewinnern der Zukunft macht.

Langsam setzt ein Umdenken ein und immer mehr mittelständische Unternehmen fangen an, klimapositiv zu denken. Darunter in erster Linie traditionsreiche Familien-Unternehmen wie die Marantec Group. Diese Unternehmungen erkennen immer schneller die Vorteile von klimapositivem Handeln. Lieber in neue Geschäftsfelder und innovative Produkte investieren, die in geschlossenen Detox-Stoffkreisläufen funktionieren, als eine CO2-Kompensationssteuer zu bezahlen. 

Nicht verschwenden, wiederverwenden!

Diese Unternehmen sagen sich: Lieber einen Weg finden, wie man aus Müll Nährstoffe und neue Produkte entwickeln kann. Lieber Produkte so konzipieren, dass einmal eingekaufte Materialien nicht weggeschmissen werden, sondern den Weg zurück ins Unternehmen finden. Lieber die Kreativität der Mitarbeiter fordern und fördern, damit innovative Produkte und somit wiederum neue Geschäftsmodelle entstehen können. 

Unternehmen die klimapositiv denken und deren Handeln im Einklang mit Natur und Mensch stehen, empfinden Investitionen in die ökologische Nachhaltigkeit nicht als Strafe, sie sehen dies als große Chance, sich von ihren Wettbewerbern abzusetzen. Hinzu kommt, dass der familieneigene Nachwuchs viel lieber die Nachfolge antritt. Schließlich können die Kinder der Gründer mit klimapositivem Handeln die Tradition perfekt mit der Moderne verbinden und durch neue, innovative Produkte einen positiven Fußabdruck hinterlassen. 

Somit ist langfristig gesehen klimapositives Handeln der beste heiße Scheiß. Ob das auch bei euch funktioniert? #natuerlichgehtdas! Vergesst den ganzen klimaneutralen Effizienz-Nachhaltigkeitswahnsinn! Werdet einfach klimapositiv, innovativ, arbeitet erfolgreich mit der Natur und in geschlossenen Detox-Stoffkreisläufen, werdet Open-Champion, New Mittelstand, verdient damit euer Geld und bleibt auch in Zukunft erfolgreich.

Wie denkt ihr darüber?

Mo Drescher entwickelte die InnovationPositive Methode. Er ist Gründer von MODC und berät zurzeit die Marantec Group als Projektleiter wie die ökologische Nachhaltigkeit sinnvoll in die Unternehmenskultur integriert werden kann.

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