Wie ist es eigentlich, als Teilzeitkraft zu arbeiten? Kann man trotz reduzierter Stundenzahl Verantwortung übernehmen und in allen Projekten eingesetzt werden? Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen: ja!
Das Thema Teilzeitarbeit umfasst viele Aspekte. Über Flexibilität und Familienfreundlichkeit bei der Marantec Group hat mein Kollege Roland bereits im September vergangenen Jahres geschrieben. In diesem Beitrag geht es um ein anderes Vorurteil, mit dem ich aufräumen möchte: Noch immer sind viele Arbeitgebende (und auch Arbeitnehmende) der Meinung, dass Teilzeitkräfte nur bedingt eingesetzt werden können. Das mag für manche Branchen und Positionen zutreffen, lässt sich aber keineswegs pauschalisieren.
Jobsuche nach Elternzeit
Die Gründe dafür, warum jemand in Teilzeit arbeitet, sind verschieden. Vielen geht es um das Thema Kinderbetreuung (zu dieser Kategorie gehöre auch ich), andere möchten mehr Zeit für Hobbies oder einen Nebenerwerb haben.
Bei mir war es so: Nach meiner Elternzeit war es für mich schwierig, einen passenden Job zu finden. Zwar hätte ich in meinen alten Job zurück gekonnt – aber nur in Vollzeit. Die Begründung lautete damals: „Sonst können wir dich nicht vernünftig einsetzen.”
Eine Vollzeitstelle kam für mich jedoch nicht infrage. Ich wollte mein einjähriges Kind nicht den ganzen Tag in eine Betreuung geben, um arbeiten gehen zu können. Es ist eine sehr persönliche Entscheidung, wie man das handhaben möchte und sicher gibt es auch viele, die sich aus guten Gründen anders entscheiden. Ich sagte also bei meinem alten Arbeitgeber ab – ohne einen Plan B zu haben.
Schnell stellte sich bei meiner anschließenden Jobsuche heraus, dass passende Teilzeitstellen Mangelware waren. Ich schrieb sogar einige Firmen an und fragte explizit nach, ob ich mich als Teilzeitkraft auf ausgeschriebene Vollzeitstellen bewerben könnte. Die Antworten lauteten immer: „Nein, tut uns leid, die Stellen sind nur in Vollzeit zu besetzen.“ Auch Jobs mit Option auf Homeoffice waren damals (vor der Coronapandemie) vergleichsweise selten.
Mein Start bei der Marantec Group
Über meine ehemalige Arbeitskollegin kam ich schließlich mit der Marantec Group in Kontakt – und erhielt dort eine wertvolle Chance. Ich konnte in Teilzeit und überwiegend von zu Hause aus arbeiten; für mich war das die perfekte Kombination. Die Marantec Group nahm ich demnach als echte Vorreiterin im Hinblick auf flexible Arbeitsmodelle wahr. Von Anfang an wurde ich trotz reduzierter Stundenzahl als vollwertiges Teammitglied angesehen. Das hat mich motiviert, vollen Einsatz zu zeigen und gleichermaßen Verantwortung zu übernehmen … wie meine Kolleginnen und Kollegen, die in Vollzeit arbeiteten.
Inzwischen bin ich seit über drei Jahren bei der Marantec Group beschäftigt. Zweimal habe ich in dieser Zeit meine Arbeitsstunden für eine Elternzeitvertretung erhöht, einmal für ein paar Monate im Rahmen eines größeren Projektes. Das war’s. Abgesehen von diesen drei Fällen bin ich mit meinen vereinbarten Arbeitsstunden bisher immer gut ausgekommen und konnte überall eingesetzt werden.
Also: Auch Teilzeitkräfte können mithalten, wenn es heißt: „Volle Kraft voraus!” Gerade weil ich am Tag weniger Arbeitsstunden zur Verfügung habe, gehe ich mit ihnen sorgsam um. Ich prüfe genau, wie ich mir meine Zeit einteile und ob ein Termin wirklich sein muss oder nicht.
Manche sehen in dem Wachstum von Teilzeitstellen einen Hinweis auf „zunehmend prekäre Arbeitsverhältnisse“. Durch mehr Teilzeitstellen werde zwar das Beschäftigungsniveau erhöht, nicht jedoch die geleisteten Arbeitsstunden, also das gesamte Arbeitsvolumen im Land. Dabei ist die Qualität der Arbeitsergebnisse doch viel wichtiger als die Zahl der erbrachten Arbeitsstunden! Ich bin dankbar, dass die Marantec Group das auch so sieht und mir und weiteren Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit gibt, in Teilzeit zu arbeiten.
Als Corporate Editor ist Marisa Wiens Teil des Teams Unternehmenskommunikation bei der Marantec Group.